Kölbli stellt Zukunftsbriefkasten auf

Kinder sind ja herzerfrischend ehrlich, wenn es um die Beurteilung gewisser Dinge geht. Entweder sie finden etwas gut oder sie finden es doof. Im Falle des „Ovum X-Projektes“, das der aus Durmersheim stammende Künstler Armin Kölbli gestern Morgen in seiner ehemaligen Grundschule, der Friedrichschule, in kindgerechter Form präsentiert hat, fiel das Urteil einhellig aus: Sie fanden es toll. Was wiederum daran gelegen haben mag, dass die Kinder nach der Vorstellung in der Aula selbst aktiv werden durften. Mit Feuereifer schrieben sie im Schulhof mit Kreide ihre Wünsche für die Zukunft auf die Pflastersteine. „Wir wollen, dass es keinen Weltkrieg gibt und immer Frieden herrscht.“ „Wir möchten, dass die Menschen mehr auf die Natur achten.“ „Keine Kinder sollen mehr leiden und hungern müssen.“ „Die Menschen sollen glücklich sein und gesund bleiben.“ So lauteten nur einige der Botschaften, „mit denen ihr Zeichen für die Zukunft setzen könnt“, so Kölbli.

Was die Kinder notiert haben, wandert – sobald es in Briefen aufgeschrieben ist – in den gestern aufgestellten „Zukunftsbriefkasten“. Dann werden alle Briefe eingesammelt und kommen in ein fünf Meter hohes Beton-Ei, das 2020/21 vor dem EU Parlament in Straßburg aufgestllt werden soll. In seinem „Bauch“ bewahrt es für Jahrzehnte oder Jahrhunderte Millionen Briefe als Botschaften an die Menschen künftiger Generationen auf.