Verhaltenstraining zum eigenverantwortlichen Denken und Handeln
Die Idee dieses Konzeptes lehnt sich an das so genannten Trainingsraumprogramm (TRP) an und wurde 1994 erstmals in Arizona von E. E. Ford an einer Grundschule eingeführt.
Das Programm basiert auf den drei Grundregeln:
1.) | Jede Schülerin / jeder Schüler hat das Recht ungestört zu lernen! |
2.) | Jede Lehrerin / jeder Lehrer hat das Recht ungestört zu unterrichten! |
3.) | Alle müssen stets die Rechte der anderen achten und respektieren! |
Diese Grundregeln stehen in enger Verbindung zu den bestehenden Schul- und Pausenregeln.
- Hauptziel des Programms ist, dass lernbereite Schüler und Schülerinnen ungestört lernen können. h. wer sich nicht an die Regeln halten kann und will, verlässt das Klassenzimmer, um in einem anderen Raum (Aufsicht ist gewährt) über sein Verhalten nachdenken zu können (= Nachdenkzeit).
- Die Eigenverantwortlichkeit der Schüler und Schülerinnen wird gestärkt:
- Jeder Einzelne entscheidet zunächst selbst, ob er im Klassenzimmer bleibt oder die Nachdenkzeit wahrnimmt. Entscheidet er sich für das Klassenzimmer, muss er sich an die Grundregeln halten, die im Klassenverband besprochen wurden. Er selbst ist für die positiven sowie die negativen Folgen seiner Entscheidung verantwortlich
(ª Eigenverantwortung übernehmen).
- Wenn ein Schüler / eine Schülerin im Moment nicht in der Lage ist, die Regeln einzuhalten, bekommt er / sie die Möglichkeit in der Nachdenkzeit das eigene Verhalten zu reflektieren. Ein sogenannter Rückkehrplan hilft ihm / ihr dabei. Gleichzeitig wird der Schüler / die Schülerin mit Nachdenkzeit im Klassenbuch aufgeschrieben.
- Die Eltern erhalten jedes Mal über die Nachdenkzeit eine schriftliche Information, die sie zur Kenntnisnahme unterschreiben müssen und die in der Schule gesammelt wird.
- Erst nach der schriftlichen Auseinandersetzung mit den Fragen auf dem
Rückkehrplan kann der Schüler / die Schülerin wieder zurück in die Klasse gehen.
- Den versäumten Unterrichtsstoff und Hausaufgaben muss das Kind eigenverantwortlich bei Mitschülern erfragen.
- Weigert sich ein Kind, die Nachdenkzeit wahrzunehmen, muss es abgeholt werden.
Das Kind nimmt an diesem Tag nicht mehr am Unterricht teil.
- Neue Verhaltensstrategien werden bei Schülerinnen und Schülern, die die Nachdenkzeit mehrmals in Anspruch nehmen, mit Hilfe von Beratungsgesprächen entwickelt und trainiert. Zusätzlich wird die Schulsozialarbeiterin mit den Kindern arbeiten und ggf. Elterngespräche führen.
Unser Ziel ist es, hiermit die Arbeitsatmosphäre in den Klassen und den Umgang miteinander weiter zu verbessern, denn wir möchten, dass
an der Friedrichschule alle Kinder mit Freude lernen.